Einbau von LED an einer Dampflok Br 18.4
Diese Lok ersteigerte ich im Ebay und kam in einem gepflegten aber gebrauchten Zustand daher. Als erstes zerlegte ich die
Lok und machte mich an den Umbau. Ein ESU Lopi habe ich ihr gegönnt und ebenfalls eine komplette Reinigung. Ein 5* Anker
ist in dieser Lok schon aus dem Hause Märklin drinn. Ebenfalls wurde ihr äusseres aufgepeppt. Alle Farblöcher wurden
unsichtbar ausgebessert und an den Frontpuffer die rote Farbe komplett neu gestrichen. Dann ab auf das Programmiergleis
und Teststrecke. Diese ist bei mir der äussere Kreis, wo auch alle Geschwindigkeiten möglich sind. Dies ist nötig damit auch
Motoren mit neuen Bürsten eingefahren werden können. Nur das Frontlicht liess sehr zu wünschen übrig. Es wahr relativ
dunkel obwohl der Decoder volles gibt und die Lampe in Ordnung war. Auch Schmutz konnte ich nicht feststellen. Die
transparenten Kunststoffteile für das Licht, schienen ebenfalls in Ordnung zu sein, bis ich dann doch das kleine dünne graue
Stück unter den Puffern abbrach damit ich einblick bekam. Da kam das übel zum vorschein. Beide Seiten waren gebrochen
genau unter den eigentlichen Lampen. Leider hat Märklin keine Ersatzteile für diese Serie, ausgenommen Motorenteile.
Eine Lösung musste her. Ich entschied mich die transparenten Kunststoffteile zu entfernen und das Licht mittels LED zu
bewerkstelligen.
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Um diese schöne Lok handelt es sich. Nur der Schlepptender liess vom Design zu wünschen übrig. Dieser hat keine Drehgestelle was sich gut sehen lässt und die Radabdeckungen sind aus Plastik was sich mit schöner roter Farbe nicht kaschieren lässt. |
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Als erstes muss das Radgestell für die Führungsräder entfernt werden damit man freien Zugang hat. Das graue Stück (Abdeckung) muss entfernt werden und die transparenten Kunstoffteile ausgebrochen. Dabei ist vorsicht geboten. Die Kunststoffteile (roter Pfeil), die das Licht nach oben in die eigentlichen Lampen leiten, müssen jetzt gerade und möglichst bündig abgefräst werden. | ![]() |
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Natürlich ist jetzt auch zu sehen von was für einer LED Dimension ausgegangen werden muss. Mir ist klar dass es schwierig sein wird ein LED zu finden dass das warme Licht wiedergibt und dann auch noch von der Dimension her passt. Ich entschied ich mich für ein LED das nur in eine Richtung Licht abgibt, nämlich nach oben und nur nach oben. Damit gewinne ich an höhe wenn ich keine spezielle Abdeckung fertigen oder basteln muss. Hier die Dimension vom LED dass es bei Conrad gibt unter der Bestellnummer: 156321 |
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Technische Daten:
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Hier noch einen Grössenvergleich. Es ist hier zu sagen dass es entsprechende Löterfahrung und Lötausrüstung erfordert. | ||||||||||||||||||
Mit dem Fräser und Dremel ist das abtragen der Kunststoffteile kein Problem und sehr prezise. Vorausgesetzt man hat eine ruhige Hand. | ![]() |
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Oben bereits abgefräst. Die breite ist etwas geringer als 2.8 mm. Das LED hat 2.8 mm. Ich gehe davon aus dass es sich so einklemmen lässt dass kein Leim notwendig ist und so die allfällige Wärme weg kann. Wobei ein LED dessen nicht viel abgibt. Der weisse Pfeil zeigt noch auf den noch abzutragenden Teil. | ||||||||||||||||||
Vorgängig sollten die Kupferlackdrähte an die LED angelötet werden. Nachträglich kann es zu Problemen kommen, da der Lötkolben gefährlich nahe an den Kunststoff kommen würde. Der Draht lässt sich schön vorverzinnen und garantiert so einen einwandfreien Kontakt. | ![]() |
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Auch der Draht habe ich von Conrad bezogen und kann vielseitig verwendet werden. | ||||||||||||||||||
Das erste LED ist platziert und hält wie erhofft sehr gut ohne Leim. Es ist zu beachten dass das LED gerade und möglichst vollflächig nach oben in den transparente Kunststoff gerichtet ist. Ebenfalls ist es ratsam vorher sich die Kathode zu merken. Denn dies ist von oben gesehen markiert und ist jetzt natürlich kaum oder gar nicht mehr ersichtlich. | ![]() |
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Die LED werden mittels diesem Draht verbunden damit sie in Serie Betrieben werden können. Dies ist unbedingt nötig. LED können sich unterscheiden in den Toleranzen. Bei einer Paralellschaltung ist die Chance sehr hoch dass desswegen dann die LED unterschiedlich stark leuchten. Bei der Serieschaltung fliesst derselbe Strom in stärke wie auch in Phase und leuchten so identisch. |
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Der eine Draht wird direkt durch die Lampenfassung nach unten geführt und so an den Anschluss der Lampenfassung verlötet. Der 2. Draht geht zuerst über einen Vorwiderstand. Der ist nötig weil sonst der Strom ungehindert durch die LED fliesst und so diese relativ schnell zerstört. Gemäss technische Daten können wir von 20 mA ausgehen und mit einer Decoderspannung von bis zu 18 Volt DC. Dies ergibt nach Ohmschen Gesetz in etwa um die 900 Ohm. Ich wählte einen 1,2 k Ohm Widerstand. Ich weiss aus den vorangegangenen Tests dass dieses LED sehr stark und grell leuchtet. Abgesehen davon kann man so noch etwas die Lebenserwartung verlängern. | ![]() |
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Die Kathode der LED kommen an den Licht ausgang des Decoders und die Anode an den Blauen gemeinsamen Ausgang des Decoders. Die Ausgänge der Decoder werden in der Regel gegen Masse geschalten oder angesteuert. Hier der Widerstand. Er wird nur sehr wenig Schnellkleber befestigt. Natürlich könnte man da ein SMD Widerstand nehmen, aber es ist viel Platz da und ausserdem kann so fast keine Wärme enstehen. |
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Der erste Test auf dem Programmiergleis. Absolut perfekt und nach unten geht kein Licht weg. Natürlich währe mehr warmgelb gefragter. Aber auch Dampfloks können moderne Lampen einsetzen. ;-). Die Helligkeit kann mit dem LoPi 3 problemslos gedimmt werden. Dafür wurde der CV 113 auf den Wert 115 eingestellt. | ![]() |
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Von unten gesehen werden die Anschlüsse durch das Radgestell abgedeckt und so auch geschützt. | ||||||||||||||||||
Bin begeistert und erfreut über meinen Neuzugang. Sie wird die Rheingold Wagen ziehen dürfen. | ![]() |
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